Hier drei Texte aus dem Buch, zum schnuppern und nachspüren.

Meisterschaft

Du bist die Quelle und du bist der Dürstende, der sich an ihr labt

Betrachtung

Du bist der Meister und du bist der Schüler.

Du bist das Gehörte und der Hörende.

Du bist Weisheit und der nach Weisheit Dürstende.

Du bist Eins-Sein und der nach Einheit Suchende.

Du bist der Weg und derjenige, der sich auf den Weg macht.

Du bist Alles was ist und gleichzeitig eine einzelne Perle im riesigen Gefüge derUnendlichkeit.

DasGeschenk

Wenn du dich einmal auf den Weg gemacht hast, um deinem Spirit, deiner innersten Natur, deinem Sein näher zu kommen, werden dir unzählige Gurus, Meister und Lehrer begegnen. Du wirst eine Fülle an Informationen finden, in Büchern, Kursen, in der digitalen Welt. Sie alle locken dich mit dem Versprechen, wenn du dies nur wirklich verinnerlichst, dann bist du befreit.

Doch dem ist nicht so.

Du kannst davon inspiriert werden, du kannst dich von ihrem Feuer berühren lassen, den Zauber in deinem Herzen spüren. Doch dann musst du deinen Weg darin finden. Alles was du brauchst um dir näher zu kommen, liegt bereits in dir. Du bist unendliches Bewusstsein, erscheinend als vorübergehende Form. Wenn du nur tief genug sinkst, der Stille in dir Raum gibst, dann wirst du es erfahren.

Dir hat nie etwas gefehlt, du hast es bisher lediglich übersehen.

Du bist die Quelle allen Seins, aus der jegliche Erscheinung hervorgeht und wieder erlischt. Dich dem hinzugeben ist wahre Meisterschaft.

Om shanti, shanti, shanti - Frieden

Mutter Erde

Eine unendliche Kostbarkeit in den Tiefen des Raums

Betrachtung

Mutter Erde ist unser aller Wiege. Aus ihr werden wir geboren, sie nährt uns, gibt uns ein Zuhause und bettet uns sanft, wenn unsere irdische Reise zu Ende ist. Wir sind ihre Kinder, nicht ihre Herren. Doch wir haben unseren Ursprung aus den Augen verloren. Unsere menschliche Überheblichkeit bildet sich ein, alles sei uns untertan. Wir könnten uns an den vielfältigen Gaben von Mutter Natur hemmungslos bedienen. Sie rücksichtslos ausbeuten und unseren Mitgeschöpfen den Lebensraum nehmen. Das ist ein Irrsinn. Wenn wir nicht aufwachen und uns wieder als Einheit mit Allem begreifen, werden wir uns eines Tages vielleicht selbst abschaffen. Der Erde ist das egal. Leben geht immer weiter, in vielfältigen Formen und in vielfältigen Farben. Eine unendliche Kostbarkeit in den Tiefen des Raums.

Das Geschenk

Du bist ein Teil der Erde. Du bist Erde. Ohne sie bist du verloren. Daran erinnere dich wieder. Setze achtsame Fußspuren. Ehre das Leben. Ehre deine Mitgeschöpfe. Gehe sorgfältig mit den Geschenken von Mutter Erde um. Tue es auf deine Weise, denn eine andere gibt es nicht. Sei dankbar für deine irdische Heimat und verneige dich innerlich vor diesem Wunder. Dann und nur dann, haben wir als Menschheit vielleicht eine Zukunft, die lebenswert ist. Nicht nur für deine kurze Zeitspanne, sondern auch für deine Kinder und Kindeskinder.

Der Herzschlag von Mutter Erde und dein Herzschlag sind eins. Untrennbar verbunden im Gewebe der Zeit.

Om shanti, shanti, shanti – Frieden

Schattenarbeit

Schattenlichter tanzen in der Dunkelheit und warten auf Erlösung

Betrachtung

Sich immer auf das Licht zu konzentrieren mag für eine Weile recht angenehm sein. Doch in der Summe gesehen, bringt es uns in unserer Entwicklung nicht wirklich weiter. Man muss sich schon sehr anstrengen, um immer Licht zu sehen, selbst dann, wenn unsere verdrängten, ungeliebten Schattenanteile rumoren und Purzelbäume schlagen, nur um endlich wahrgenommen zu werden. Was spricht denn dagegen, dass wir uns nach innen wenden und beginnen unser vernachlässigtes Kellerstübchen aufzuräumen? Haben wir Angst davor, was uns begegnen könnte? Keine Sorge, alles was wir da finden werden, haben wir schon einmal erlebt. Es sind nur noch die Schatten der Erinnerung, die uns plagen. Nicht weil sie so gefährlich sind, sondern weil wir ihnen in unserer Ignoranz nie die Chance gegeben haben, uns ihre Schätze zu zeigen.

Das Geschenk

Schattenarbeit ist wie Zwiebel schälen. Schicht für Schicht geht es hinunter in deine inneren Katakomben. Hier tanzen tief verborgen deine Schattenlichter. Alles was du nicht gerne sein möchtest, alles was du nicht fühlen möchtest, versteckt sich darin. Ereignissen, denen du nicht vergeben kannst, hast du einen Schrein errichtet und ihn in der Dunkelheit versteckt. So kannst du nicht frei leben. Du musst dich ständig schützen, absichern und Mauern und Zäune um dein Herz errichten.

Sieh es einmal folgendermaßen. Schattenarbeit ist ein Liebesdienst. An dir und für deine Umgebung. Du musst die schwierigen Anteile in dir nicht bekämpfen. Lasse sie einfach aus der Tiefe aufsteigen. Gib ihnen die Erlaubnis sich zu zeigen. Bewerte und verurteile sie nicht. Sei berührt von Kummer, Einsamkeit, Groll, Neid, Selbsthass, Angst und allem was sich noch so in dir versteckt hält.

Du wirst die Erfahrung machen dass es manchmal überwältigend scheint, doch es ist immer nur eine Welle. Sie kommt, verweilt einen kurzen Moment und ebbt wieder ab. Zurück bleibst du. Ein Stück mutiger, ein Stück freier, ein Stück aufgeräumter im ganzen Wirrwarr deines Lebens.

Om shanti, shanti, shanti - Frieden